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25. Jahrestagung des Deutsch-Ungarischen Forums und 5. Jahrestagung des Jungen Deutsch-Ungarischen Forums

Panel zu den EU/Russland-Beziehungen (© Martin Pötzsch)

Am 12. und 13. November 2015 fand in Berlin die 25. Jahres­tagung des Deutsch-Ungari­schen Forums und die 5. Jahres­tagung des Jungen Deutsch-Ungari­schen Forums zum Thema ‚Perspek­tiven der Zusam­men­arbeit in Europa aus deutscher und ungari­scher Sicht‘ statt. Die diesjährige Veran­staltung mit knapp 300 Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissen­schaft und Medien wurde vom Institut für Europäische Politik (IEP) in Koope­ration mit der Deutsch-Ungari­schen Industrie- und Handels­kammer (DUIHK) organisiert.

In zwei hochrangig besetzten Panels und drei Arbeits­gruppen wurden aktuelle Themen und Heraus­for­de­rungen der europäi­schen Politik aus ungari­scher und deutscher Perspektive sowie aktuelle bilaterale Fragen der Europa­po­litik beider Länder debat­tiert. Die beiden Ko-Präsi­denten des Deutsch-Ungari­schen Forums, Elmar Brok, MdEP, und Prof. Dr. Péter Balázs eröff­neten die Tagung und sprachen über die heraus­ra­gende Bedeutung gegen­sei­tiger Verstän­digung in Europa und insbe­sondere zwischen Ungarn und Deutschen.

Das erste Panel befasste sich mit den aktuellen Heraus­for­de­rungen der europäi­schen Flücht­lings­po­litik und der Frage der Solida­rität zwischen den Mitglied­staaten. Trotz unter­schied­licher Ansichten, zum Beispiel über den Sinn von Grenz­zäunen, waren sich die Panel­listen darin einig, dass es einen gesamt­eu­ro­päi­schen Ansatz braucht, um die Flücht­lings­krise zu lösen. Kohärente nationale und europäische Integra­ti­ons­kon­zepte und eine solida­ri­schen Lasten­ver­teilung innerhalb der Europäi­schen Union (EU) seien von Nöten. Konsens bestand auch bezüglich eines besseren Schutzes der europäi­schen Außengrenzen.

Anschließend disku­tierten die Teilneh­menden in einer Arbeits­gruppe wirtschaft­liche Fragen, wie das Freihan­dels­ab­kommen TTIP, und im Deutsch-Ungari­schen Medien­forum die gegen­seitige Wahrnehmung der beiden Länder in den Medien. Ebenfalls parallel fand die fünfte Tagung des Jungen Deutsch-Ungari­schen Forums statt, welche Erwar­tungen an die Zukunft der EU aber auch die Bedeutung der Erinnerung an die gemeinsame europäische Geschichte thematisierte.

Abschließend ging es im zweiten Panel um die EU-Russland­be­zie­hungen und insbe­sondere die Ukrai­ne­krise aus ungari­scher und deutscher Sicht. Obwohl unter den Disku­tanten strittig war, inwieweit Zugeständ­nisse an Russland gemacht werden dürften, um eine Lösung der Konflikte in der Ukraine wie auch in Syrien herbei­zu­führen, war man sich einig, dass die Ukraine keines­falls Opfer möglicher Lösungs­an­sätze werden dürfe.

Die Tagung endete mit Schluss­worten seitens der Regie­rungen der beiden Länder zu aktuellen Fragen der Europa­po­litik, gesprochen von Joachim Bleicker, Botschafter und Beauf­tragter für die Bezie­hungen zu den Mitglied­staaten der Europäi­schen Union im Auswär­tiges Amt sowie Dr. Péter Györkös, Botschafter von Ungarn in Berlin.

Bitte entnehmen Sie weitere Einzel­heiten dem beigefügten Programm sowie den generellen Infor­ma­tionen zum Deutsch-Ungari­schen Forum, das im bilate­ralen Vertrag vom 16. Februar 1992 verankert und zu einem festen Bestandteil der deutsch-ungari­schen Bezie­hungen geworden ist.

Aktuelle Beiträge zur 25. Jahres­tagung des Deutsch-Ungari­schen Forums finden Sie auch bei Facebook und Twitter.

Weitere Infor­ma­tionen finden Sie in einem ausführ­lichen Bericht.


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