Wie können Lehrkräfte wirksame Präventionsarbeit gegen sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen leisten? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops für Lehramtsstudierende und Lehramtsanwärterinnen und -anwärter, die im August und September an der UDE stattgefunden haben. Die Workshops wurden in Kooperation mit der Stiftung Hänsel + Gretel, der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West, dem ZLB der UDE und dem ZfsL Essen angeboten. Am 18. September fand die Abschlussveranstaltung an der UDE statt. Eingeleitet wurde sie mit Grußworten von Professorin Dr. Isabell van Ackeren (Prorektorin für Studium und Lehre an der UDE), Rudolf Jelinek (1. Bürgermeister der Stadt Essen) und Jerome Braun (Geschäftsführer der Stiftung Hänsel + Gretel).

Im Anschluss diskutierten Expertinnen und Experten sowie Teilnehmende der Workshops die Erkenntnisse aus den Veranstaltungen und die Präventionsmöglichkeiten in einem Podiumsgespräch. Die Expertenrunde bestand aus Dr. Marc Allroggen (Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Universität Ulm), Professorin Dr. Sabine Manzel (Stellvertretende Vorstandsvorsitzende des ZLB und Leiterin der CIVES! School of Civic Education), Susanne Blasberg-Bense (Ministerialdirektorin, Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW) sowie Antje Peter (Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wesel e.V., Anlaufstelle gegen sexuelle Gewalt). Moderiert wurde die Diskussion vom Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten Armin Himmelrath.

Ergänzt wurde die Expertise der Gesprächsteilnehmenden durch die Perspektive der Lehramtsstudierenden und Lehramtsanwärterinnen und -anwärter. Die Studierenden hoben hervor, wie wichtig die Sensibilisierung für das Thema bereits während des Studiums sei. Dies sei schon während der Praxisphasen im Studium hilfreich, da man während der Praktika möglicherweise ja auch schon in die Lage käme, dass Schülerinnen und Schüler sich einem anvertrauten. Die Lehramtsamwärterinnen und -anwärter berichteten teils von Erfahrungen, die sie oder Kollegen gemacht hätten und machten deutlich, dass längst nicht an allen Schulen ein Konzept für Fälle existiere, in denen Schülerinnen und Schüler sexueller oder anderer Gewalt ausgesetzt seien. Auch sie betonten, wie wichtig es daher sei, dass angehende, aber auch schon fertig ausgebildete Lehrkräfte für die Thematik sensibilisiert werden und Handlungskompetenzen erlangen.

Bilder der Veranstaltung